Situationsansatz

Die pädagogische Arbeit geht von den Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien aus. Was im Leben der Kinder wichtig ist wird im Gespräch herausgefunden und im Tagesablauf eingebunden, in Form von Geschichten, Angeboten und Spielen. Meine pädagogischen Ziele sind Selbstbestimmung, Solidarität und Kompetenz. Sie orientieren sich an den demokratischen Grundwerten. Meine Tageskinder lernen selbst zu entscheiden was sie mit wem spielen. Sie merken wann sie an ihre Grenzen stoßen und helfen sich untereinander. 

Die Kinder gestalten ihre Situationen im „Kinderstübchen“ aktiv mit. Gemeinsam planen wir unseren Tag und mitgebrachte Materialien oder Spiele fließen im Geschehen ein. Der Sinn von Werten und Normen erschließt sich den Kindern im täglichen Zusammenleben. Ich versuche höflich miteinander umzugehen und akzeptiere auch Gefühle wie Wut und Trauer. Die Kinder interessieren und akzeptieren sich füreinander und helfen sich gern, trösten sich und lachen zusammen. 

Die Kinder lernen in realen Lebenssituationen, in einem anregungsreichen Umfeld innerhalb und außerhalb der Tagespflegestelle. Wir besuchen andere Institutionen, wie z.B. landwirtschaftliche Betriebe mit ihren Tierställen, Ausstellungen, gehen auf Expeditionen und Erkundungen. Die Kinder lernen voneinander. Die Kleinen schauen sich etwas von den Großen ab und gegenseitig berichtigen sie sich zum Beispiel beim Sprechen oder Zählen. Ich sehe mich als Lernende zugleich. Manche Frage kann man nicht sofort beantworten. Mit den Kindern sucht man dann gemeinsam nach Antworten in Büchern oder man experimentiert.